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Das Buch Esther im frühneuzeitlichen Venedig. Transreligiöse Verflechtungen eines jüdisch-christlichen Bildthemas.

Antragstellerin Dr. Nina Niedermeier
Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 534233139
 
Als über die Religionen hinweg rezipierter, in der christlichen sowie in der jüdischen Kunst dargestellter Bildgegenstand unterlag das biblische Buch Esther in der Frühen Neuzeit einer Reihe medialer und interpretativer Innovationen, die sich ab dem 17. Jahrhundert zu wiederkehrenden Bildvorstellungen verdichteten. Diese entwickelten sich im multireligiösen Zusammenhang der Republik Venedigs unter dem Einfluss zahlreicher Kontaktzonen der jüdischen und der christlichen Rezeption des Esther-Stoffes, welche durch Überschneidungen exegetischer Traditionen, zirkulierende Bilder und die wechselseitige Wahrnehmung von Literatur, Theater und religiösem Brauchtum zustande kamen. Darüber hinaus bewirkte die mediale Neuerung der druckgraphisch dekorierten Esther-Rolle Kollaborationen zwischen jüdischen und christlichen Künstlern, welche Austauschprozesse weiter begünstigten. Als verflechtungsgeschichtlich orientierte Kulturtransferstudie wird das Projekt das Buch Esther als jüdisch-christliches Bildthema kunst- und kulturgeschichtlich kontextualisieren sowie religiöse Verflechtungs- und Entflechtungsprozesse analysieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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