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Steuernde Mechanismen in einem gemischt karbonatisch-siliziklastischen System: Das Mitteldevon des Kantabrischen Gebirges, Nordspanien

Antragsteller Dr. Martin Keller
Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5342504
 
Das hier vorgestellte Projekt beschäftigt sich mit der Santa Lucia Formation (Ems/Eifel) und ihrem Hangenden (Eifel/Givet) im Kantabrischen Gebirge Nordspaniens. Die Santa Lucia Formation repräsentiert die erste großräumig entwickelte Karbonatplattform in der paläozoischen Schichtfolge mit Lagune, Riffgürtel und offenmariner Fazies. Die lagunären Ablagerungen im Norden gehen nach oben in grobklastische, erosiv auflagernde Sandsteine der Huergas Formation über, während im Süden ein Ertrinken der Plattform zu beobachten ist. Bis in das untere Eifel hinein ist ein eustatische Kontrolle der Sedimentation wahrscheinlich. Spätestens mit dem Übergang in die Huergas Formation scheint der Ablagerungsraum in einzelne, durch Extension entstandenen Blöcke untergliedert worden zu sein. Die Ursachen für diese Entwicklung sind unbekannt. Obwohl in der Santa Lucia Formation eine gute biostratigraphische Kontrolle der offen marinen Fazies vorhanden ist, ist eine Korrelation zu lagunären Profilen bisher nicht möglich. Diese für die Beckenentwicklung wichtige Korrelation soll über Litho- und Sequenzstratigraphie versucht werden, aber vor allem durch den methodisch neuen Ansatz von Palynologie und Palynofazies in Kombination mit herkömmlichen stratigraphischen Arbeitsweisen. Von diesen Untersuchungen wird Aufschluß erwartet über die Konfiguration der Plattform und des überlagernden Schelfes, die räumlich-zeitliche Veränderung der Sedimentationsräume sowie über die steuernden Faktoren: Sind sie eustatischer oder tektonischer Natur?
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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