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Zum Verhältnis von Philosophie und Kunst im Ausgang von Begriff und Praxis der Kunstkritik
Antragsteller
Professor Dr. Albrecht Wellmer (†)
Fachliche Zuordnung
Theoretische Philosophie
Förderung
Förderung von 2001 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5343000
Das vorliegende Projekt versucht, ausgehend vom Entwurf einer spezifisch philosophischen Konzeption von Kunstkritik Lösungsvorschläge für grundlegende Problemstellungen innerhalb der philosophischen Ästhetik, hinsichtlich des Verhältnisses der Philosophie zur Kunst und im Rahmen der Frage nach Begriff und Aufgabe der Philosophie anzubieten. Die erste Problemstellung betrifft das Verhältnis der philosophischen Ästhetik zur Kunstkritik. Der Entwurf stellt die vorherrschenden separatistischen Lösungen in Frage, wonach die Philosophie eine allgemeine Kunsttheorie vorzulegen hat, die Kunstkritik sich hingegen den Interpretationen einzelner Kunstwerke widmet. Die zweite Problemstellung betrifft das weitere Spektrum der Bezüge, in denen die Philosophie jenseits der philosophischen Kunsttheorie die Kunst als Ressource für ihre eigenen Fragestellungen benutzt, z.B. auf den Gebieten der Ethik oder der Argumentationstheorie. Die Konzeption einer spezifisch philosophischen Kunstkritik behebt in dieser Hinsicht das Defizit, dass die Philosophie ihren faktischen Bezug zu einzelnen Kunstwerken nur unzureichend reflektiert und nicht zuletzt deswegen zu philosophisch fragwürdigen Thesen gelangt. Die dritte Problemstellung geht dem Befund nach, dass die Philosophie die Differenz zwischen philosophischen Texten und Kunstwerken nicht oder nur unzureichend theoretisch durchdringt. Im Ausgang von der Praxis philosophischer Kunstkritik zielt das Projekt auf den Nachweis, dass die Fragen nach der textuellen Verfasstheit und dem Wahrheitsbegriff der Philosophie nicht ohne eine Klärung des Verhältnisses der Philosophie zur Kunst beantwortet werden können. Dies führt zu einer Neubestimmung ihrer Grenze, und zwar jenseits der schlechten Alternative zwischen einer Ästhetisierung der Philosophie einerseits, der Leugnung gemeinsamer Gehalte und Darstellungsprobleme andererseits.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Christoph Menke