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Funktionelle Charakterisierung von Kationenkanälen der "long trp" Familie

Fachliche Zuordnung Anatomie und Physiologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5468821
 
Die Entdeckung von Säugetier-Homologen des Drosophila-Gens trp stellt einen Meilenstein dar bei der Aufklärung der molekularen Mechanismen, die für den Spannungs-unabhängigen Ca2+ Influx in vielen Zellen verantwortlich sind. Denn die Homologe TRP1 bis TRP7 kodieren für Ca2+-permeable Kanäle, oder Untereinheiten solcher Kanäle, die nach heterologer Expression Ca2+ Influx in Antwort auf Stimulation zahlreicher Membranrezeptoren oder auf Entleerung intrazellulärer Speicher ermöglichen. Es gibt weitere Mitglieder der TRP-Familie mit geringerer Homologie zu trp, die sog. "long trp" Gene. Dazu gehören ECaC, CaT1 und CaT2, die ursprünglich als Calcium-Transporter beschrieben worden sind. Es gibt jedoch Evidenz, daß es sich hier um Ca2+ Kanäle handelt, die in Ca2+-transportierenden Epithelien den apikalen Ca2+ Eintritt ermöglichen. Solche Kanäle sollten Ca2+ selektiv sein, wohingegen Expression von TRP1 bis TRP7 zu Kanälen mit variabler, zumeist geringer Ca2+ Selektivität führt. Ziel des Projektes ist es, zunächst ECaC, CaT1 und CaT2 in heterologen Expressionssystemen in ihren Kanaleigenschaften insbesonders im Hinblick auf die Ionenselektivität zu charakterisieren. Durch Erzeugung von Chimären von ECaC und dem nicht-selektiven TRP3, in denen die jeweiligen Porenregionen ausgetauscht sind, sollen sodann die Voraussetzungen in der Aminosäure-Sequenz für Ca2+-Selektivität untersucht werden. Dies soll duch entsprechende side-directed mutagenesis weiter verfeinert werden. Dabei wird von besonderem Interesse sein, inwieweit Ca2+ Selektivität durch die Porenregion der TRP-Homologe bestimmt wird oder durch die Eigenschaften des Expressionssystems, was auf die Bedeutung weiterer, derzeit noch unbekannter Kanaluntereinheiten schließen läßt.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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