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Der Übergang eustatisch dominierter zu tektonisch gesteuerter Sedimentation im Devon und Unterkarbon des südlichen Kantabrischen Gebirges
Antragsteller
Dr. Martin Keller
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Förderung
Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5343740
Das hier vorgestellte Projekt beschäftigt sich mit der Umgestaltung des Sedimentationsraumes im Kantabrischen Gebirge durch die einsetzende variszische Orogenese. Während die Sedimentation im Silur und Teilen des Devons global (eustatisch) gesteuert gewesen zu sein scheint, ist ab dem Mitteldevon bis zum Einsetzen der aktiven Deformation im Namur die Beckenbildung wahrscheinlich regional (tektonisch) dominiert. Mechanismen und Ursachen der während dieser Zeit vorherrschenden Extension sind unbekannt. Eine erste einengende Deformation im höheren Namur bzw. ältesten Westphal wird durch die Diskordanz unterhalb der Curavacas Konglomerate markiert. Die Untersuchungen bauen auf den Beobachtungen auf, daß die Gesteine der Palentiner Decken im Osten der Kantabrischen Zone engste sedimentologische Beziehungen zum südwestlichen Teil des Gebirges aufweisen. Deshalb soll die Beckenentwicklung unter der Annahme untersucht werden, daß die Pelentiner Decken ursprünglich auf der konvexen Seite des Asturischen Bogens im S lagen: Das Nahen der orogenen Front von Süden bzw. Südwesten sollte zuerst die pelagische Fazies der Palentiner Decken erfaßt haben, dann den Asturo-Leonesischen Schelf, um schließlich auf das Hochgebiet des Kantabrischen Blockes im Norden überzugreifen. Von diesen Untersuchungen wird Aufschluß erwartet über die dynamischen Veränderungen der Sedimentationsräume im Kantabrischen Gebirge, die Gründe und die Zeitlichkeit sowie die ursprünglichen räumlichen Beziehungen zwischen den verschiedenen Deckenstapeln.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen