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Friedrich Wilhelm von Redern (18o2-1883): TP 1: Edition seiner "Selbstbiographie", TP 2: Die kulturgeschichtliche Bedeutung des königlich-preußischen Generalintendanten Friedrich Wilhelm von Redern und TP 3: Der Komponist Friedrich Wilhelm von Redern

Fachliche Zuordnung Musikwissenschaften
Förderung Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5344085
 
Ausgangspunkt war das Auffinden der als verloren gegoltenen handschriftlichen Lebensbeschreibung des Grafen Friedrich Wilhelm von Redern (18o2-1883) im Geheimen Staatsarchiv zu Berlin. Nach einer ersten Durchsicht des 64o Seiten umfassenden, z.T. schwer lesbaren Textes wurde das breite Spektrum der darin angesprochenen Themenbereiche sowie die große Anzahl der kulturgeschichtlich und politisch wichtigen Personen deutlich, zu denen von Redern - Generalintendant der königlichen Bühnen zu Berlin zwischen 1828 und 1842 und später Intendant der Hofmusik - sich äußert. Bei der Lektüre stellte sich auch heraus, daß die Informationen zur Berliner Musikgeschichte nicht so ausgiebig ausgefallen sind wie erwartet und das gesamte Werk außerdem auch keine Autobiographie im idealtypischen Sinne darstellt, da es nur zu einem geringen Maß von der Privatsphäre des Verfassers handelt. In weit stärkerem Maße zeigt es originelle Innenansichten der preußischen Monarchie und die Abhängigkeit der Kultur von einflußreichen Personen und politischen Ereignissen, wie die tabellarische Inhaltsübersicht im Anhang des vorliegenden Antrags deutlich macht. Daher wäre es unbefriedigend, es bei der Edition und der Kommentierung der zahlreichen vom Verfasser angelegten kulturpolitischen Spuren allein zu belassen. Es ist daher notwendig, die Person Friedrich Wilhelm von Redern, sein berufliches Wirken und seinen Einfluß auf die Kultur der preußischen Monarchie darzustellen und - ergänzend dazu - die nicht unbedeutende Anzahl seiner Kompositionen, darunter eine große Oper, in einer eigenen musikwissenschaftlichen Arbeit zu behandeln. Die Projektidee fußt also auf der "Selbstbiographie" als Basis-Test, dessen oft kursorisch formulierte Daten und Fakten sozusagen den roten Ariadne-Faden bilden, an dem sich zwei weitergehende Untersuchungen zur Musik- bzw. Literatur- und Theatergeschichte der Zeit zu orientieren hätten. Ziel des gesamten dreiteiligen Forschungsprojektes ist es, einen Beitrag zu der noch wenig erforschten Kulturgeschichte Berlins um die Mitte des 19. Jahrhunderts zu leisten und dabei die Autobiographie Rederns als Erklärungsmodell für die Wirkungsweise der Kultur dieser Zeit zu verstehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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