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Experimentelle Bestimmung von Verletzungskriterien und -level für das HWS-Schleudertrauma unter Berücksichtigung der Oberkörperbewegung und der Halsmuskulatur

Fachliche Zuordnung Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Förderung Förderung von 2001 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5344804
 
HWS-Distorsionen sind die häufigsten Verletzungen bei Verkehrsunfällen. Aus gutachterlicher Sicht bereitet insbesondere die Kausalitätsfrage zwischen einwirkender Energie und den z.T. langwierigen Beschwerdekomplexen erhebliche Schwierigkeiten. Für Heckkollisionen liegen Forschungsergebnisse aus Probandenversuchen und biomechanischen Untersuchungen vor. Panjabi konnte im In-vitro-Experiment zeigen, daß ohne Berücksichtigung der Muskulatur die untere Halswirbelsäule ab Beschleunigungen von 4.5 g einen signifikanten Stabilitätsverlust erleiden kann. Nicht erforscht sind ligamentäre Störungen der oberen Halswirbelsäule, welche insbesondere bei Seitkollisionen und Kollisionen mit Torsionskomponente auftreten können. Ebenso unerforscht ist der Einfluß der Muskulatur auf die Pathomechanik der Beschleunigungsverletzung. Ziel des beantragten Projektes ist daher die Entwicklung eines Beschleunigungsschlittens für humane Halswirbelsäulenpräparate, welcher die Einleitung beliebiger Kraftvektoren bei gleichzeitiger Simulation von Muskelkräften ermöglicht. So können biomechanische Anhaltspunkte für Verletzungen der oberen HWS unter annähernd physiologischen Bedingungen gewonnen werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Erich Hartwig
 
 

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