Globalisierung in Laos: Städtische und ländliche Lebensstile im Rahmen der Wirtschaftskultur

• Antragsteller: Professor Dr. Boike Rehbein (†)
• Fachliche Zuordnung: Soziologische Theorie
• Förderung: Förderung von 2001 bis 2004
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5345791

An den meisten Orten gehören die mit der Globalisierung verknüpften Veränderungen bereits großenteils der Geschichte an. In Laos dagegen greifen sie erst in wenigen Städten, abgelegene Dörfer wirken noch ganz unberührt. Daher soll mit dem hier vorgestellten Forschungsvorhaben die Möglichkeit ergriffen werden, globalisierungsbedingte Veränderungen im Vollzug zu untersuchen, die für einen Teil der "Dritten Welt" typisch sein dürften, sowie die für Laos spezifische Globalisierungskonstellation herauszuarbeiten. Das Vorhaben soll zwei extreme Sozialwelten analysieren und miteinander vergleichen: ein abgelegenes Dorf und die Hauptstadt Vientiane. Konkret soll auf der Basis des vorhandenen statistischen Materials und eigener Feldforschung ermittelt werden, welche wirtschaftlichen Denk- und Handlungsmuster jeweils für die Land- und Stadtbevölkerung typisch sind, wie sie mit der Sozialstruktur zusammenhängen und in welcher Weise sich Lebensstile sowie Wirtschaftskultur infolge der Globalisierung ändern. Unter Globalisierung verstehe ich das wirtschaftliche, politische und kulturelle Zusammenwachsen aller Gesellschaften, unter Lebensstilen Ensembles von Denk- und Handlungsmuster, unter Wirtschaftskultur die kulturellen Voraussetzungen wirtschaftlicher Strukturen und Handlungen. Theoretisch stützt sich das Vorhaben auf die Soziologie Pierre Bourdieus, empirisch auf die Ergebnisse der Laosforschung, neues statistisches Material und Feldforschung. Dabei kann auf eigene Vorarbeiten zurückgegriffen werden.

• DFG-Verfahren: Forschungsstipendien