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Die Russische Geographische Gesellschaft und die russische Sibirienpolitik 1845 bis 1904

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2001 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5345795
 
Ziel des Projekts ist aufzuzeigen, wie sich wissenschaftliche Organisationen, ihre Forschungsschwerpunkte und Untersuchungen mit politischem Handeln verknüpfen. Anhand der 1845 gegründeten Russischen Geographischen Gesellschaft (R.G.G.) und der russischen Sibirienpolitik im 19. Jahrhundert, die in diesem Zeitraum starke Diskontinuitäten zeigte, soll exemplarisch vorgeführt werden, wie sich die Arbeit und Struktur wissenschaftlicher Organisationen sowie politische Entscheidungen und ihre Umsetzung gegenseitig beeinflussten. Dafür ist die R.G.G. in ihrer organisatorischen und personellen Struktur, ihren wissenschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Tätigkeiten und in ihrem Wirken zu untersuchen. Im Zentrum der Untersuchung stehen mikropolitische und mikrosoziologische Prozesse an den Schnittstellen zwischen R.G.G. und staatlicher Sibirienpolitik. Von besonderem Interesse sind zum ersten personelle Verbindungen (Netzwerkstrukturen) zwischen der R.G.G. und den für die russische Sibirienpolitik zuständigen Ministerien (Innenministerium, Außenministerium, Kriegsministerium), zum zweiten von der Gesellschaft durchgeführte Forschungsprojekte zu Sibirien und das daraus resultierende, durch sie geformte und in die Öffentlichkeit getragene Sibirienbild - also die Konstruktion eines imaginierten Raumes. Zum dritten sind insbesondere Entscheidungen und Weichenstellungen in der russischen Sibirienpolitik der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu beleuchten, die auf beratenden und gutachterlichen Tätigkeiten der R.G.G. und ihrer Angehörigen beruhten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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