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Sox9-KO-Mausmodelle für Kampomele Dysplasie und XY-Geschlechtsumkehr

Fachliche Zuordnung Humangenetik
Förderung Förderung von 2001 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5345847
 
Die Kampomele Dysplasie (CD) ist ein autosomal-dominantes, meist letales Skelettmißbildungssyndrom, charakterisiert durch Biegung der langen Röhrenknochen sowie andere Defekte des Skeletts, Folge von Störungen der Knorpel- und Knochenentwicklung. Bei 2/3 aller Fälle von CD mit männlichem Chromosomensatz tritt ein weiblicher Phänotyp auf, es kommt zu XY-Geschlechtsumkehr. CD mit und ohne Geschlechtsumkehr ist Folge von Neumutationen im bzw. am SOX9-Gen auf Chromosom 17q. SOX9 codiert für einen Transkriptionsfaktor, der für die Aktivierung mehrerer Gene sowohl bei der Ausbildung von Hodengewebe wie von Knorpelzellen verantwortlich ist. Ziel des Vorhabens ist die Analyse des Pathomechanismus bei CD anhand von Sox9-Knockout(KO)-Mausmodellen. Durch Ausschalten des Sox9-Gens während der gesamten Embryonalentwicklung bzw. nur in bestimmten Geweben und Organen soll die Funktionsweise dieses Regulatorgens bei der Entwicklung des Skeletts sowie von Hoden, Niere und Gehirn aufgeklärt werden. Ferner sollen durch Kreuzungen der Sox9-KO-Mauslinien mit anderen Mauslinien modifizierende Gene, z.B. für die XY-Geschlechtsumkehr, erfasst werden. Die Arbeiten versprechen ein besseres Verständnis der molekulargenetischen und entwicklungsbiologischen Ursachen des schweren Mißbildungssystems der CD wie der Wirkungsweise des für die Skelettentwicklung wie für die männliche Geschlechtsbestimmung wichtigen Regulatorgens SOX9.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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