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Rückzug aus der nördlichen Peripherie? Jüngere räumliche Entwicklungstendenzen im Hohen Norden Ostsibiriens und des Fernen Ostens

Fachliche Zuordnung Humangeographie
Förderung Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5347228
 
Die Auflösung der Sowjetunion hatte in den Nachfolgestaaten gravierende Transformationsprozesse zur Folge. Die Wirtschafts- und Lebensverhältnisse im Hohen Norden Sibiriens - einst Perspektivraum, heute eine ausgesprochene Krisenregion - sind davon in ganz besonderem Maße betroffen. Das Projekt hat zum Ziel, auf der Basis eigener Feldforschung im Untersuchungsraum Ostsibirien und Ferner Osten einen empirischen und theoretischen Beitrag zum Spannungsfeld raumstruktureller Auswirkungen der Transformation zu leisten. Es stellt sich die Frage, ob die gegenwärtigen regressiven Tendenzen lediglich als temporäres (Transformations-)Phänomen zu bewerten sind oder ob ein dauerhafter Rückzug aus der nördlichen Peripherie bevorsteht. Dazu ist zu klären, welche (endogenen und exogenen) Faktoren die Prozesse steuern und inwieweit z.B. alte und neue Dependenzen zwischen Zentrum und Peripherie zum Tragen kommen. Regionale Entwicklungstheorien gehen stets von einem dynamischen Wachstum aus. Im Untersuchungsraum dagegen kristallisiert sich durch die - in dieser Form und Intensität bislang ungekannte - Rückentwicklung eine grundsätzlich neue Problemlage heraus. Ein wesentliches Ziel der Untersuchung ist, vor dem Hintergrund von Wirtschaftsstufentheorien und räumlichen Dependenztheorien zu prüfen. inwieweit es sich um eine tatsächlich notwendige Anpassung an zirkumpolare Verhältnisse handelt und welche langfristigen Konsequenzen zu erwarten sind.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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