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Untersuchungen zu Peptiden aus polymorphen endogenen Proteinen als Minor Histokompatibilitäts-Antigen-Kandidaten in der allogenen Stammzelltransplantation
Antragsteller
Professor Dr. Rainer Blasczyk
Fachliche Zuordnung
Herz- und Gefäßchirurgie
Förderung
Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5347348
Die klinischen Behandlungsergebnisse der allogenen Knochenmark- oder Blutstammzelltransplantation (SCT) können durch eine komplette Übereinstimmung der HLA-Allele zwischen Spender und Empfänger deutlich verbessert werden. Trotzdem kommt es auch nach HLA-identischer SCT zur Entwicklung von Graft-versus-Host-Erkrankungen (GvHD). Als induzierende Faktoren werden Minor-Histokompatibilitäts-Antigene (mHags) vermutet. MHags entstammen der Prozessierung zelleigener polymorpher Proteine und werden durch HLA Moleküle Allel-spezifisch alloreaktiven zytotoxischen T-Zellen präsentiert. Derzeit wird nur eine kleine Anzahl von Peptiden als klinisch relevante mHags (z.B. HA-1, CD31) diskutiert. Es ist nach derzeitigem Kenntnisstand davon auszugehen, dass Peptide auch für den Graft-versus-Leukemia-Effekt (GvL) verantwortlich gemacht werden können und die Weichenstellung GvH/GvL Effekt von der gewebespezifischen Peptidexpression abhängen könnte. Ziel des Projekts ist die Identifizierung von Z-Zellepitopen für Peptide aus polymorphen endogenen Proteinen, die potentiell als mHags bei der SCT wirken können. Es werden Polymorphismen autosomaler Proteine der hämatopoetischen Reihe und Proteine mit breiterer Gewebeexpression untersucht. Hier liegt der Schwerpunkt auf den Proteinen derjenigen Organe, die Zielorgane der GvH Reaktion sind. Die Induktion der T-Zellantwort wird in Abhängigkeit von HLA-allelspezifischen Peptid-Bindungsmotiven analysiert. Mit tetrameren Konstrukten werden T-Zellepitope direkt nachgewiesen. Der Zusammenhang zwischen dem Auftreten einer GvH bzw. GvL Reaktion und dem Nachweis dieser Peptid-spezifischen T-Zellepitope könnte Aufschluss über die Relevanz dieser Antigene für die SCT geben.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Professorin Dr. Britta Eiz-Vesper; Professor Dr. Bernd Hertenstein