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Ästhetische Werte und die sozialen Dimensionen der Wissenschaft
Antragstellerin
Alice Murphy, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Theoretische Philosophie
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 534743014
Die derzeitigen Ansichten über die Ästhetik in der Wissenschaft übersehen einen entscheidenden Punkt: Wissenschaft ist eine soziale Aktivität, die kollektive Forschung und die Kommunikation von Ergebnissen und Methoden mit anderen Wissenschaftlern und der Öffentlichkeit beinhaltet. Dieses Projekt wird das erste sein, das die Rolle der Ästhetik innerhalb der sozialen Dimensionen der wissenschaftlichen Forschung und Wissensproduktion untersucht. Dies ist ein bisher unerforschtes Gebiet, doch das Verständnis der epistemischen Funktion des Ästhetischen in einem sozialen Kontext ist von entscheidender Bedeutung, um die unzähligen Wege zu erfassen, auf denen ästhetische Werte die wissenschaftliche Praxis prägen. Das übergreifende Ziel dieses Projekts ist es, die Rolle der Ästhetik in der Wissenschaft zu untersuchen, mit einer Betonung auf den sozialen Dimensionen der wissenschaftlichen Praxis. Auf diese Weise möchte ich aufzeigen, wie wichtige Diskussionen aus der sozialen Erkenntnistheorie und der Wissenschaftsästhetik in einem neuen Licht erscheinen können, um unser Verständnis der Bedeutung von Ästhetischen Werten in der Wissenschaft zu verbessern. Meine Hauptziele für dieses Projekt sind wie folgt: O1: Vertiefung der Verbindung zwischen ästhetischen Werten und den epistemischen Zielen der Wissenschaft, einschließlich der vermeintlichen Spannungen zwischen Ästhetik und Objektivität O2: Entwicklung einer einheitlichen Sichtweise von Werten als "Rahmen" in der Wissenschaft und der Wissenschaftskommunikation durch eine Analyse der hybriden, ethisch/ästhetisch wertgeladenen Sprache in der Wissenschaft O3: Aufzeigen, dass das Vorhandensein ästhetischer Werte die auf Aussagen basierende Akzeptanz in der Wissenschaft erschwert und dass die Gültigkeit von ästhetischen Aussagen in der Wissenschaft kontextabhängig ist O4: Erstmalige Darstellung, wie sich ästhetische Präferenzen auf Gruppenebene in der Wissenschaft herausbilden und wie Meinungsverschiedenheiten innerhalb und zwischen Gruppen zur Notwendigkeit einer neuen ästhetischen Kultur führen können O5: Untersuchung, wie ästhetische Werte in der Wissenschaft sowohl die kollektive wissenschaftliche Vorstellungskraft als auch die Vorstellungskraft der Öffentlichkeit bei der Verbreitung wissenschaftlicher Ergebnisse anregen O6: Zusammenführung der Literatur zur Vorstellungskraft mit Erkenntnissen aus der feministischen Erkenntnistheorie und der Wissenschaftsphilosophie, um darzulegen, wie marginalisierte Gemeinschaften eine epistemisch privilegierte Vorstellungskraft haben können, mit der sie zur Kreativität einer wissenschaftlichen Gemeinschaft beitragen können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen