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Spiritualität, Moral und Geschlecht. Lutherische Gebetsfrauen in Südafrika im 20. Jahrhundert
Antragsteller
Professor Dr. Adam Jones, seit 10/2009
Fachliche Zuordnung
Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung
Förderung von 2002 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5348076
Ziel des Forschungsprojekts ist es, die Geschichte der aus der Berliner Mission hervorgewachsenen lutherischen Gebetsfrauen in Südafrika zu rekonstruieren und innerhalb der modernen südafrikanischen Geschichte sowie der neueren Missions- und Geschlechtergeschichte zu verorten. Die Bewegung der Gebetsfrauen soll als ein gesellschaftlichesn Phänomen betrachtet werden, das aus der Begegnung von afrikanischer Kultur mit christlicher Mission entstand. Die Gebetsfrauen agierten dabei als kulturelle Mittlerinnen zwischen verschiedenen Konzepten von Gemeinschaft, Moral, Spiritualität, Solidarität und Geschlecht. Das Projekt ist mithin ein Beitrag zur Frage nach der Übersetzung, Aneignung und Transformation christlich-europäischer Kulturelemente in einem afrikanischen Kontext durch Frauen. Das Projekt fragt aber auch danach, wie diese Frauen als Nicht-Ordinierte ihrerseits die Arbeit der Mission beinflussten. Das heißt, ihr Denken und Tun wird als Teil eines nach beiden Seiten offenen Transkulturationsprozesses gesehen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller
Professor Dr. Albert Wirz, bis 10/2009 (†)