Detailseite
Projekt Druckansicht

Direkte Gentoxizität des karzinogenen Bakteriums Helicobacter pylori

Fachliche Zuordnung Pathologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5348140
 
Obwohl epidemiologische Daten einen Zusammenhang zwischen der Helicobacter pylori (Hp) Infektion des Magens und der Entstehung von Magenkarzinomen zeigen, sind die Mechanismen der Karzinogenese bislang nicht verstanden. Ziel des folgenden Projektes ist es, die von uns in vitro beobachtete Hp induzierte Gentoxizität näher zu charakterisieren. In einem ersten Schritt wird das gentoxische Potential von Hp an verschiedenen Zellsystemen (Lymphomzellen, Magenkarzinomzellen) mittels etablierten Gentoxizitätstests (Mikrokerntest, Mutationstest, Comet-Assay) überprüft. Danach soll der für die Gentoxizität verantwortliche bakterielle Faktor identifiziert werden. Insbesondere soll dabei die Rolle von bekannten Hp Pathogenitätsfaktoren (z.B. CagA), die mit einem erhöhten Magenkarzinomrisiko einhergehen, und von geographischen Hp Stammunterschieden (klonale Typen von Hp aus Europa, Asien und Afrika) hinsichtlich der Gentoxizität untersucht werden. Es ist geplant, einen eventuell bisher noch nicht bekannten gentoxisch wirkenden Pathogenitätsfaktor mittels chromatographischer Verfahren zu isolieren. Um einen Hinweis für eine mögliche in vivo Gentoxizität von Hp zu erhalten, soll die Mikrokernbildung histologisch an Magengewebe von Hp infizierten Patienten nachgewiesen werden. Insgesamt ist zu erwarten, daß das Projekt zu einem besseren Verständnis der Rolle von Hp bei der Entstehung von Magenkarzinomen beiträgt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professorin Dr. Helga Stopper
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung