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Zeitabhängige Beeinflussung des pulmonalen Gasaustausches durch lungenprotektive Beatmung beim akuten Lungenversagen
Antragstellerin
Dr. Birgit Pfeiffer
Fachliche Zuordnung
Anästhesiologie
Förderung
Förderung von 2001 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5348203
Die Beatmung ist eine lebensrettende Maßnahme beim akuten Lungenversagen. Unter bestimmten Beatmungsformen wird jedoch das Lungenparenchym einer erheblichen mechanischen Belastung ausgesetzt, was die Organgschädigung verstärken kann. Zur lungenprotektiven Behandlung gehört die volumenreduzierte drucklimitierte Beatmung, bei der eine verminderte CO²-Elimination toleriert wird. Die Veränderungen von pH-Wert, PCO² und PO² im Blut beeinflussen die Perfusion und Gasaustauschfunktion der Lunge. Experimentelle Studien beschränkten sich bislang auf den Gasaustausch innerhalb der ersten 3 Stunden nach Beginn einer lungenprotektiven Beatmung. Überwiegend wurde eine Verschlechterung der Lungenfunktion mit hämodynamisch kompensiertem Sauerstoffangebot nachgewiesen. Untersuchungen nach Ausgleich der respiratorischen Azidose und erfolgter Adaption der Hämodynamik liegen nicht vor, obwohl eine therapeutische Relevanz sehr wahrscheinlich ist. Ziel dieser Studie ist es, die Auswirkung der lungenprotektiven gegenüber der konventionellen Beatmung auf die Gasaustauschfunktion der Lunge im Zeitverlauf zu untersuchen. Dazu werden Kaninchen mit Toxin-induziertem ARDS konventionell oder lungenprotektiv über 6-8 Stunden beatmet. Die Lungenfunktion wird als Ventilations-Perfusions-Verteilung mit der Multiplen Inertgas-Eliminationstechnik mittels Mikroporenmembran-Massenspektrometrie bestimmt.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien