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Molekular- und verhaltensgenetische Grundlagen von assoziativen, sensomotorischen, biochemischen und emotionalen Prozessen

Fachliche Zuordnung Anatomie und Physiologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5348331
 
Der Gegenstand dieses Projektes ist die Beschreibung der Effekte spezifischer Manipulationen von Genen (hirnspezifische Gensubstitution und Knockout), die für Lern- und Gedächtnismechanismen, wie auch für emotionales Verhalten relevant sein könnten, in Hinblick auf biochemische, elektrophysiologische und psychologische Parameter bzw. Prozesse. Das Vorhaben umfasst die Beschreibung der Auswirkungen einer Glutamatrezeptor (NMDA) Untereinheitssubstitution, der astrozytären Connexin 43, der Hippokampus-pyramidenzellspezifischen Connexin 36 und der L-histidindecarboxylase Geninaktivierung in der Maus. Die Mausmutanten werden neben der Bearbeitung von spezifischen Fragestellung auch einem ausgedehnten Verhaltensscreening zugeführt, das Motorik, Emotionalität und Lernbefähigung evaluiert. In Abhängigkeit von diesen ersten Resultaten sollen dann weitere spezifischere oder neue Fragestellungen mit bereits verfügbaren bzw. modifizierten Tests bearbeitet werden. Nach Beendigung der Verhaltenstests wird mit trainierten und naiven Mausmutanten und Wildtyp-Kontrollen eine biochemische, wie auch elektrophysiologische und Microarray-Untersuchung in Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern vorgenommen. Dieser interdisziplinäre Ansatz kann die Erforschung der neurobiologischen Grundlagen des Verhaltens wesentlich bereichern, da die Gentechnik Möglichkeiten eröffnet, die durch die in der Vergangenheit in den Verhaltenswissenschaften verwendeten Ansätze, (Läsions-, pharmakologische- und elektrophysiologische Studien) nicht abgedeckt werden konnten. Genetische Interventionen im Ganztier eröffnen zudem die Möglichkeit, Interaktionen zwischen der Manipulation von einzelnen Genen bzw. deren Genprodukten und experimentell kontrollierten Umwelten anhand der korrelierten Variation des Phänotyps zu spezifizieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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