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Hormonelle Modulation der interhemisphärischen Interaktion bei Frauen mit und ohne intaktem Corpus callosum

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5348738
 
Die Hemisphärenasymmetrie ist sicherlich eines der grundlegendsten Organisaionsprinzipien des menschlichen Gehirns. Beide Hirnhälften sind nicht nur strukturell voneinander getrennt, sondern zeigen darüber hinaus deutliche Funktionsunterschiede. Bisherige Ergebnisse zu den plastischen Veränderungen in der funktionellen cerebralen Organisation deuten daraufhin, daß die Hemisphärenasymmetrie nicht einfach genetisch determiniert und damit unflexibel angelegt ist, sondern durch Einflüsse aus der hormonellen Umwelt moduliert wird. In früheren Arbeiten konnten wir zeigen, daß Progesteron für diese dynamischen Veränderungen verantwortlich sein könnte, indem es die interhemisphärische Interaktion über das Corpus callosum, das beide Hirnhälften miteinander verbindet, moduliert. Sollte sich ein signifikanter Beitrag des Corpus callosums an den hormonkorrelierten Veränderungen in der funktionellen cerebralen Asymmetrie bestätigen, finden sie sich dann auch bei Frauen ohne ein Corpus callosum? Lassen sich bei diesen Frauen Modulationen der interhemisphärischen Interaktion als Folge von progesteronbedingten Fluktuationen über den Menstruationszyklus beobachten? Um diese Fragen zu beantworten, beabsichtigen wir acallosale Frauen mit elektrophysiologischen sowie psychophysiologischen Techniken zu untersuchen und mit Befunden an Frauen, die über ein intaktes Corpus callosum verfügen, zu vergleichen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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