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Bedeutung der myokardialen Aktionspotential-Restitutionsfunktion für die Entstehung maligner ventrikulärer Herzrhythmusstörungen in vivo

Antragsteller Dr. Marcus L. Koller
Fachliche Zuordnung Kardiologie, Angiologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5348866
 
Die elektrische Restitutionsfunktion, die die Abhängigkeit der myokardialen Aktionspotentialdauer von der Herzfrequenz beschreibt, stellt eine wichtige Determinante bei der Entstehung maligner ventrikulärer Herzrhythmusstörungen dar. In vitro konnte gezeigt werden, dass eine hohe Steigung der Restitutionsfunktion mit dem Auftreten periodischer Oszillationen der Aktionspotentialdauer (sog. Aktionspotential-Alternans) assoziiert ist, was die Destabilisierung eines Spiralwellen-Reentry im Ventrikelmyokard zur Folge haben kann. Dieser Mechanismus liegt möglicherweise der Degeneration einer ventrikulären Tachykardie in Kammerflimmern zugrunde. Im vorliegenden Projekt soll 1) unter Anwendung verschiedener Stimulationsprotokolle die elektrische Restitutionsfunktion anhand monophasischer Aktionspotential-Ableitungen bei Patienten mit und ohne strukturelle Herzerkrankung bestimmt werden, 2) untersucht werden, ob in vivo das Auftreten eines Aktionspotential-Alternans durch die Kinetik der elektrischen Restitution erklärt werden kann und ob dieser Aktionspotential-Alternans einem Alternans der T-Welle bzw. der QT-Dauer im Oberflächen-EKG zugrundeliegt, 3) die Restitutionsrelation während ventrikulärer Tachykardien bestimmt werden und festgestellt werden, ob eine hohe Restitutionssteigung mit einer Destabilisierung ventrikulärer Tachykardien assoziiert ist, 4) anhand tierexp. Untersuchungen in vivo geklärt werden, ob Interventionen, die zu einer Reduktion der Steigung der Restitutionskurve und damit einer Suppression eines Aktionspotantial-Alternans führen, einen antifibrillatorischen Effekt haben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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