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Wissenschaft, Theologie, Aufklärung. Johann Jakob Scheuchzer (1672-1733) und die Sintfluttheorie
Antragsteller
Professor Dr. Michael Kempe
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5349486
Die Rekonstruktion der Sintfluttheorie des bedeutenden Schweizer Universalgelehrten Johann Jakob Scheuchzer (1672-1733) vermittelt einen tiefen Einblick in die Inhalte und Strukturen wissenschaftlichen Denkens in der Frühaufklärung. Als Gelenkstück zwischen verschiedenen, noch nicht gänzlich voneinander getrennten Disziplinen zeigt die Sintfluttheorie, dass so unterschiedlichen Wissensfeldern wie den Naturwissenschaften, der Historiographie, der Ethnographie und der Politik dieselben weltanschaulichen Grundannahmen zugrunde lagen. In Scheuchzes Theorie der biblischen Überschwemmung lässt sich ein fundamentaler Weltbildwandel beobachten, ein Wandel von einem pessimistischen zu einem optimistischen Verständnis vom Wesen der Natur und des Menschen sowie vom Verlauf ihrer Geschichte. Scheuchzes Sintfluttheorie steht paradigmatisch für das Programm der Frühaufklärer.erschienen in der Reihe: "Frühneuzeit-Forschungen", Epsendorf: bibliotheca academica-Verlag, 2003.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen