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Herstellung komplexer dreidimensionaler vaskularisierter Gewebe und dessen mikrochirurgische Transplantation

Fachliche Zuordnung Allgemein- und Viszeralchirurgie
Förderung Förderung von 2001 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5349506
 
Die bedeutendste Neuentwicklung der letzten Jahre auf dem Gebiet der rekonstruktiven Chirurgie ist das Tissue Engineering. Darunter versteht man einen Prozess, bei dem aus kleinsten Mengen von Ausgangsmaterial durch gezielte Züchtung des isolierten Zelltyps Gewebe unterschiedlicher Provenienz hergestellt werden können. Klinische Reife haben hierbei Haut- und Knorpeltransplantate erreicht. Das Problem der "gezüchteten" Gewebe ist derzeit noch, dass größere Gewebemengen oder dreidimensionale Gewebeverbände nicht vaskularisiert transplantiert werden können, da sie in der Regel per Diffusion aus dem Wachstumsmedium ernährt werden. Die Blutversorgung komplexer, durch Tissue Engineering generierter Gewebe ist dabei ein derzeit nicht ungelöstes Problem, da ohne eigene transplantierbare Blutgefäße das Risiko des Gewebeunterganges die Herstellung spezialisierter Gewebe hemmt. Der Vorteil der neuen Technologie liegt in der Kombination zwischen dreidimensionalen spezifischen Gewebekulturen und deren mikrochirurgischer Transplantierbarkeit. Bei dem Modell im Instiut wird eine arterio-venöse-Shuntschleife in eine Wachstumskammer mit extrazellulärer Matrix in das Tier implantiert. Die Ziele des Projekts sind mit dem etablierten Modell: a) Untersuchung und Evaluation der optimalen Zusammensetzung der extrazellulären Matrix zur bestmöglichen Stimulation der neu gezüchteten Gewebe b) die Generation differenzierter Gewebe wie Fett, Knorpel oder Knochen durch die Aussaat eigener Vorläuferzellen in die Wachstumskammern zu gewinnen c) die Prüfung der technischen Machbarkeit und des biologischen Verhaltens der mikrochirurgischen Transplantation der neu generierten Gewebe. Die Forschungsarbeit wird am Bernard O`Brien Institute of Microsurgery, St. Vincent`s Hospital, University of Melbourne in Australien unter der Leitung von Prof. Wayne Morrison durchgeführt.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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