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Bedeutung der Arbeit für Kinder unter besonderer Berücksichtigung ihrer gesellschaftlichen Partizipation und ihres Kompetenzerwerbes
Antragsteller
Professor Dr. Manfred Liebel
Fachliche Zuordnung
Bildungssysteme und Bildungsinstitutionen
Förderung
Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5349562
Wenige gesellschaftliche Felder sind derzeit so tiefgreifenden Veränderungen unterworfen, wie das der Kindheit, der Arbeit und das darin integrierte Lernen. Zahlreiche Kinder in Deutschland üben neben der Schule die verschiedensten Arbeiten aus oder wollen dies tun. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Frage, welche sozialen Bedeutungen eigene Arbeitserfahrungen für Kinder in Deutschland haben, inwieweit und wie sie deren sozialen Status beeinflussen und möglicherweise dazu beitragen, dass Kinder eine aktive und bedeutsame Rolle in der Gesellschaft spielen können. In diesem Zusammenhang soll auch erforscht werden, in welcher Weise und unter welchen Voraussetzungen die wirtschaftliche Betätigung und andere Formen der Arbeit von Kindern Lernpotentiale enthalten und welches Gewicht Arbeit im Verhältnis zu anderen Tätigkeiten wie Schulbesuch, "Freizeit"-Aktivitäten, Mediennutzung, Konsum, Familientätigkeiten oder Aktivitäten innerhalb der "peer group" hat. Es ist anzunehmen, dass der bisherige, weitgehend auf Lohnarbeit bezogene Arbeitsbegriff hierbei ebenso wie das überkommene bürgerliche Konzept von Kindheit einer weitgehenden Revision unterzogen werden muss. Die Untersuchungsergebnisse sollen in die internationale Forschungsdiskussion über Kinderarbeit vergleichend eingebracht werden und eventuell später durch Untersuchungen in anderen europäischen und außereuropäischen Ländern ergänzt werden. Der Ertrag des Projektes soll als Buchpublikation vorgelegt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
