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Vom Selbstverlust zur Selbstfindung. Erzählte Eifersucht im Frankreich des 17. Jahrhunderts

Antragstellerin Alexandra-Bettina Peter
Fachliche Zuordnung Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung Förderung von 2001 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5350085
 
Das Forschungsinteresse der vorliegenden Untersuchung richtet sich auf Inszenierungen von Eifersucht in der französischen Erzählliteratur der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Untersucht wird, welchen Stellenwert Eifersucht in den Texten einnimmt und welche Funktionen ihr zukommen, wie sie entworfen, erzählerisch vermittelt bzw. überhaupt erst erzeugt wird. Dabei geht es auch um die Fragen, ob sich mittels der Eifersuchtgestaltung Subjektivität in den Texten konstituiert, um welche Formen von Subjektivität es sich hierbei handelt und mit welchen literarischen Verfahren sie modelliert wird. Die Untersuchung belegt signifikante Umformungen in der Inszenierung von Eifersucht, die sich bestimmen lassen als Verschiebungen von veräußerlichten Darstellungs- und Konzeptionsformen hin zu analytisch-psychologischen Formen der Gestaltung von Eifersucht. Eifersucht wird zunehmend so ausgeformt, dass sie einem problematischen individuellen Schicksal Form gibt und Erkenntnis- und Selbstfindungsprozesse impliziert, durch die in den Texten Subjektivität gestaltet werden kann. In einem Spannungsfeld von Selbstverlust und Selbstfindung werden die Eifersuchtsgestaltungen zum Ort und gleichzeitig zur Triebfeder literarischer und mentalitätsgeschichtlicher Modernisierungsprozesse.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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