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Produktion und Kristallstudien von Glykolipidkomplexen aus menschlichen und murinen CD1d Molekülen und strukturelle Analyse ihrer Interaktion mit CD1-spezifischen alpha/beta T-Zell Rezeptoren
Antragsteller
Dr. Dirk Zajonc
Fachliche Zuordnung
Biochemie
Förderung
Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5350111
Der T-Zell Rezeptor erkennt eine Vielzahl von eigenen und fremden Antigenen und steuert entweder die Zerstörung der Antigen-präsentierenden Zelle durch zytotoxische T-Lymphozyten oder veranlasst die Produktion von löslichen Antikörpern (humorale Immunantwort). Kürzlich wurde demonstriert, dass auch nicht-Peptid Antigene vom T-Zell Rezeptor erkannt werden können, wenn sie von Haupthistokompatibilitätskomplex (MHC)-ähnlichen Proteinen, den sog. CD1 Molekülen präsentiert werden. Die aufgeklärte Kristallstruktur des Liganden-freien murinen CD1d1 Rezeptors unterstützt eine Rolle der CD1-Moleküle in der Präsentation von stark hydrophoben Antigenen, wie z.B. Lipiden, Glykolipiden oder hydrophoben Peptiden an der Zelloberfläche. Dabei wurden Glykosylceramide als murine CD1d1 und humane CD1d Liganden charakterisiert, die spezifische zelluläre Immunantworten auslösen können und sich momentan in Japan in klinischen Studien befinden. Beide CD1-Moleküle sollen im hier vorgestellten Projekt im Komplex mit alpha-Galaktosylceramid oder anderen Glykolipid-Liganden kristallisiert und die Röntgenstruktur der erhaltenen Kristalle analysiert werden. Anschließend soll die strukturelle Grundlage ihrer Interaktion mit alpha-beta T-Zell Rezeptoren untersucht werden. Solche Strukturinfomationen können uns einen Einblick in die molekularen Mechanismen der Immunantwort geben um somit eine Grundlage für die Entwicklung von Medikamenten oder von neuartigen Peptid-, Glykopeptid- oder Glykolipid-basierten Therapeutika darzustellen, mit deren Hilfe mikrobielle Krankheiten bekämpft werden können.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA