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Funktionelle Bedeutung von Genvarianten im IL-4/IL-13 Signalweg für die Pathogenese und Pharmakogenetik von Asthma und anderen entzündlichen Erkrankungen

Fachliche Zuordnung Kinder- und Jugendmedizin
Förderung Förderung von 2001 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5350262
 
Den Interleukinen 4 und 13 kommt eine zentrale immunologische Bedeutung zu. Sie sind einerseits in den frühen Phasen einer T-Zell-Orientierung essentiell (TH1/TH2), andererseits unterhalten sie aber auch einmal in Gang gekommene Immunreaktionen, was insbesondere für atopische Erkrankungen einen zentralen Stellenwert ausmacht. Daneben scheint der IL-4- und IL-13-Signalweg auch eine sehr wichtige pathogenetische Rolle zu spielen. So konnte für mehrere Varianten des hochpolymorphen IL-4-Rezeptors sowie des IL-13 selbst ein positiver Vorhersagewert für die Entstehung atopischer wie z.B. asthmatischer Erkrankungen nachgewiesen werden. Darüber hinaus zeigen dieselben Varianten aber auch Assoziation mit rheumatologischen Erkrankungen und Immunreaktionen auf parasitäre Erkrankungen. Dies unterstreicht die Vermutung, dass der IL-4/IL-13-Signalweg weit über eine reine Asthma-Pathogenese hinaus generell Einfluss auf individuelle immunologische Vorgänge im Körper nimmt. Zusammen mit epidemiologischen Daten zu Atopieentstehung und Atopieerhalt können die Erkenntnisse der IL-4/IL-13-Pathogenese demnach die Grundlage eines umfassenderen Verständnisses der individuellen, genetisch determinierten immunologischen Reaktionsweise eines Körpers bilden ("immunologischer Fingerabdruck"). Im Rahmen des vorgelegten Forschungskonzepts sollen die komplexen immunologischen Zusammenhänge am Beispiel des IL-4/IL-13-Signalwegs genetisch und funktionell weiter erforscht und auch in pharmakogenetischer Sicht ausgewertet werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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