Detailseite
Untersuchungen zur Funktion des palmitoylierten Membranproteins-4 (MPP4) in der Netzhaut des Säugerauges
Antragstellerin
Privatdozentin Dr. Heidi Stöhr
Fachliche Zuordnung
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung
Förderung von 2001 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5351176
Die Familie der membran-assoziierten Guanylatkinasen (MAGUKs) umfasst Proteine, die sich durch eine dreiteilige Modulenstruktur (PDZ Domäne(n), SH3 Motif und GUK-homologer Bereich) auszeichnen. Diese und andere Protein-bindenden Motife vermitteln die organisatorischen Funktionen der MAGUKs in submembranösen Domänen von Zellkontaktstellen. Dazu gehören die Kopplung der extrazellulären Umgebung an intrazelluläre Signaltransduktionswege, die Koordination von Oberflächenmolekülen in der Plasmamembran und die Regulation der Interaktion von membranständigen Molekülen mit dem Zytoskelett. Im Rahmen unserer Arbeiten zur Erstellung eines Katalogs Netzhaut-spezifischer Gene wurde mit dem palmitoylierten Membranprotein-4 (MPP4) ein neues MAGUK Protein identifiziert, dessen Aktivitäten in der Netzhaut unbekannt sind. Ziel des beantragten Projekts ist es daher, die funktionelle Rolle des MPP4 im Auge zu untersuchen. Einen ersten Aufschluss darüber soll die subzelluläre Lokalisierung in den Zelltypen der Netzhaut geben. Die Identifizierung und Charakterisierung von Interaktionspartnern des MPP4 sollen dann die möglichen Komponenten von Proteinnetzwerken definieren und deren Beteiligung an dem komplexen Prozess der visuellen Wahrnehmung aufklären. Einsichten in solche interaktiven Prozesse könnten einen wichtigen Beitrag zum Verständnis pathologischer Vorgänge bei degenerativen Netzhauterkrankungen liefern.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen