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Einfluss der Mikrogefüge auf den Stofftransport radiogener und stabiler Isotope im Mikrometer-Bereich

Antragsteller Dr. Konrad Hammerschmidt
Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5351545
 
Wir wollen die zeitliche Abfolge der Mineralgefüge und den Temperaturgang bei der Exhumierung von Hochdruckgesteinen auf Südeuböa rekonstruieren. Durch Rb-Sr-Datierungen an Mikroproben (Dickschliff) und durch d18O-Bestimmungen (Ablation mit UV-Laserlicht) am gleichen Material sollen das Alter der zweiten Schieferung, der B2-Falten, der Streckungslineare, der Scherzonen und der mineralisierten Trennbrüche sowie die Temperatur bestimmt werden, die während der Anlage dieser Strukturen geherrscht hatte. Die genannten Gefügeelemente wurden während der Exhumierung der Hochdruckgesteine angelegt. Das Alter der Hochdruckmetamorphose (44 - 40 Ma) ist im attisch-kykladischen Kristallin gut datiert. Jedoch gibt es große Streuungen der Alter (30 - 19 Ma) in den während des Aufstiegs grünschieferfaziell überprägten Hochdruckgesteinen. Erklärungsmodelle für die streuenden Alterswerte sind, a) unterschiedliche Lithologien wurden unterschiedlich schnell exhumiert oder b) während der Grünschiefermetamorphose war die lokale Verfügbarkeit der fluiden Phase zur Zurücksetzung der Alter unterschiedlich. Als Hypothese wollen wir nun testen, ob die Alter an die Anlage bestimmter Gefügeelemente gebunden sind. Aus dem Alter der Gefüge und der Verformung können Verformungsraten (strain rates) berechnet werden. Erste Messungen der Verformungsrate (1 - 8* 10-15 s-1) liegen aus Scherzonen in den Pyrenäen und in den Alpen vor. Bei der Exhumierung von Hochdruckgesteinen erwarten wir größere Verformungsraten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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