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Erziehung und Tradition. Tradierungsprozesse in Familien
Antragsteller
Professor Dr. Ralf Bohnsack
Fachliche Zuordnung
Bildungssysteme und Bildungsinstitutionen
Förderung
Förderung von 2001 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5351683
Die Übermittlung und Weitergabe von Werten, Einstellungen und Verhaltensmustern von Eltern an ihre Kinder als eine der wichtigsten Funktionen der Familie wird in der öffentlichen Diskussion zunehmend thematisiert. Das Projekt greift diese Diskussion auf und geht der Frage nach, wie, d.h. vor allem in welchen sozialen Formen und mit Hilfe welcher symbolisch-ritueller Mittel, sich der Prozess der intergenerationellen Tradierung in Familien heute vollzieht und gestaltet. Zu diesem Zweck sollen in einer Pilotstudie ausgewählte Familien aus zwei verschiedenen Milieus mit Hilfe primär-standardisierter Forschungsmethoden eingehend beobachtet und befragt werden. Im Zentrum des Interesses steht dabei das Zusammenspiel zweier unterschiedlicher Ebenen familialer Wirklichkeit: die explizite Vermittlung von Traditionen im Sinne normativer und moralischer Diskurse und eine eher implizite Vermittlung von Traditionen und Werten, die sich in einer und durch eine Handlungspraxis vollzieht, in die sie unbemerkt eingelassen ist. In diesem Sinne zielt das Projekt auf Ansätze zu einer empirisch fundierten Theorie der familialen Tradierung zwischen den Generationen, die in einem Folgeprojekt weiter ausgefächert werden soll.Herr Professor Dr. Christoph Wulf leitet das Projekt gemeinsam mit Frau Professor Dr. Margret Kraul,Universität GöttingenTel.: 0551 3994 53E-Mail: mkraul@gwdg.de
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Professor Dr. Winfried Gebhardt; Professor Dr. Christoph Wulf