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Molekulare Basis von Parasitoid-Wirt-Interaktionen: Identifizierung beteiligter Gene bei zwei polymorphen Stämmen der Schlupfwespe Venturia canescens
Antragstellerin
Professorin Dr. Annette Reineke
Fachliche Zuordnung
Bodenwissenschaften
Förderung
Förderung von 2001 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5351828
Die Kenntnis der molekularen und physiologischen Mechanismen von Parasitoid-Wirt-Interaktionen ist eine wichtige Voraussetzung für den erfolgreichen Einsatz von Nutzarthropoden in biologischen Pflanzenschutzprogrammen. Zwar gibt es Hinweise auf Genprodukte, die möglicherweise in der Immunabwehr des Wirtes eine Rolle spielen, doch liegen über entsprechende Virulenzgene des Parasitoiden bisher kaum Informationen vor. Bei einer Laborzucht parthenogenetischer Weibchen der endoparasitischen Schlupfwespe Venturia canescens wurden kürzlich allelische Formen eine Gens beschrieben, anhand derer die Tiere in zwei verschiedene Stämme unterteilt wurden. In Abhängigkeit von der Ausprägung dieses Gens wiesen die Weibchen bestimmte Veränderungen der Ovarien sowie unterschiedliche Verhaltensmuster bei der Eiablage auf. Auf Grundlage dieser Befunde soll in dem hier beantragten Forschungsvorhaben untersucht werden, welche molekulare Basis den unterschiedlichen Verhaltensweisen zugrunde liegt und welche genetischen Mechanismen Wespen beider Stämme zur Überwindung der Immunabwehr des Wirtes einsetzen. Hierzu soll mit Hilfe einer cDNA-AFLP-Analyse die Genexpression bei verschiedenen Entwicklungsstadien der beiden polymorphen Stämme verglichen werden. Unterschiedlich stark transkribierte Gene werden isoliert und sequenziert. Anhand einer Computeranalyse der DNA-Sequenzen können biologisch wichtige Segmente identifiziert werden; eventuell bestehende Sequenzhomologien geben ferner Hinweise auf die funktionelle Bedeutung des betreffenden Gens.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen