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Spenderspezifische Immunsuppression / Toleranzinduktion durch Expression von löslichem Allo-MHC Klasse I Antigen mittels adenoviralem Vektorsystem

Fachliche Zuordnung Allgemein- und Viszeralchirurgie
Förderung Förderung von 2001 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5352471
 
In der Organtransplantation gehen trotz Einsatz moderner Medikamente, die die Immunabwehr des Organempfängers generalisiert unterdrücken, die meisten Transplantate im Rahmen einer chronischen Abstoßung nach etwa 10 Jahren verloren. Die medikamentöse Immunsuppression geht außerdem mit einem erheblichen Risiko für das Auftreten von Infektionen und der Entwicklung von bösartigen Tumoren einher, zudem sind die Substanzen für die transplantierten Organe selbst toxisch. Bei der Entwicklung toleranzinduzierender Strategien ist bereits vor rund 40 Jahren die Leber als immunologisch privilegiertes Organ aufgefallen, wobei in bestimmten Rattenstämmen und in Miniaturschweinen spontane Toleranz, trotz vollständiger Differenz der Zelloberflächenantigene, ohne jegliche Immunsuppression auftrat. Bei der weiteren Untersuchung dieses Phänomens war auffällig, dass die Leber Oberflächenantigene in einer bestimmten, löslichen, Form abgibt. Unter Verwendung eines von uns entwickelten Virus ist es nun erstmals möglich kontinuierlich größere Mengen eines vom Organspender herrührenden, löslichen Oberflächenantigens im Empfänger zum Zeitpunkt der Transplantation abzugeben. Nach einmaliger Injektion des Virus soll so eine spenderspezifische Toleranz im Empfänger erzeugt werden. Im Rahmen des Projektes sollen zudem weitere Wirkmechanismen löslichlicher Oberflächenantigene untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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