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Dynamik der Sonnenchromosphäre - Wellen und Spikulen und ihr Ursprung in der Photosphäre

Fachliche Zuordnung Astrophysik und Astronomie
Förderung Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5352694
 
Die Existenz der Sonnenchromospäre, wie auch der Sonnenkorona und des Sonnenwindes, beruht auf hochdynamischen Vorgängen. Ein Großteil der Prozesse wird durch die solaren Magnetfelder dominiert. Das Vorhaben beschäftigt sich mit der ruhigen Chromosphäre außerhalb von Aktivitätsgebieten. Auffallende Merkmale, beobachtet in starken Fraunhoferlinien, sind hier quasiperiodische und kurzlebige unperiodische Aufhellungen und Strömungen sowie lang anhaltende, jedoch sich rasch verändernde, kleinskalige Strukturen an den Rändern großer Konvektionszellen, der Supergranulation. Am Sonnenrand sieht man kleine Gasspritzer, "Spikulen", in die Korona aufsteigen. Die Mechanismen hierzu sind weitgehend ungeklärt. Neue Beobachtungen, insbesondere mit UV-Spektrometern an Bord des Weltraumobservatoriums SOHO, und theoretische Studien haben Vorstellungen eröffnet, die weitere Untersuchungen mit hoher raumzeitlicher Auflösung nahelegen. Dazu sind Beobachtungen der Chromosphäre mit dem "Göttinger" zweidimensionalen Fabry-Perot-Spektrometer am Observatorio del Teide geeignet. Bildrekonstruktion der Daten mit Speckle-Methoden gibt die notwendige und z.Zt. beste Auflösung. Die Verfolgung der Vorgänge vom Boden der Photosphäre bis zur hohen Chromosphäre wird Aufschluss über die zugrundeliegenden magnetodynamischen Prozesse liefern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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