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Einbürgerungsprozesse von Migranten in Deutschland und den USA

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2001 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5352732
 
Im Mittelpunkt des Forschungsvorhabens steht die Frage, unter welchen Bedingungen sich Einwanderer einbürgern lassen. Die Tatsache, daß in Deutschland fast 10% der Wohnbevölkerung `Ausländer' sind, wirft Probleme v.a. im Bereich der politischen Repräsentation auf. Mittlerweile ist der Großteil der dauerhaft in Deutschland lebenden Migranten einbürgerungsberechtigt. Derzeit nimmt aber nur eine Minderheit ihr Recht auf den Erwerb des deutschen Passes wahr. Es stellt sich deshalb die Frage, nach welcher Logik die Einbürgerungsprozesse verlaufen und wovon abhängt, ob die Einbürgerungsberechtigten von ihrem Recht auf Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft Gebrauch machen oder nicht. Die existierenden Befunde zu dem Thema beziehen sich fast ausschließlich auf das klassische Einwandungsland USA und liefern zudem sehr widersprüchliche Ergebnisse. In dem geplanten Forschungsvorhaben wird das Ziel verfolgt, ein stärker theoretisch fundiertes Erklärungsmodell des Einbürgerungsverhaltens zu entwickeln: Auf seiner Grundlage sollte angegeben werden können, wie wichtige `Variablen' wie z.B. Bildung oder ethnische Kontakte das allgemeine individuelle Entscheidungskalkül beeinflussen, das der Einbürgerung zugrunde liegt. Ziel ist, bei Kenntnis der individuellen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen Prognosen über das Einbürgerungsverhalten unterschiedlicher Migrantengruppen formulieren und testen zu können. Das Modell soll anhand von Daten aus den USA und Deutschland empirisch überprüft werden, da sich diese beiden Länder im Hinblick auf viele relevante Rahmenbedingungen deutlich unterscheiden.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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