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Militarismus und Revolution in China: Der Weg der Kuomintang an die Macht, 1894-1928

Antragsteller Dr. Tim Trampedach
Fachliche Zuordnung Asienbezogene Wissenschaften
Förderung Förderung von 2002 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5353285
 
Das Forschungsprojekt (Habilitation) behandelt ein Schlüsselthema chinesischer Geschichte ein einer entscheidenden Phase des nationalrevolutionären Umbruchs. Ziel ist eine Untersuchung, die erstmals systematisch den Weg der revolutionären Kuomintang (KMT) an die Macht mit der Militarisierung Chinas verknüpft und das spannungsreiche Verhältnis von Militarismus und Revolution in seiner komplexen Interdependenz analysiert. Auf der Grundlage neuerer sozialhistorischer und sozialanthropologischer Ansätze wird dabei die Strukturgeschichte der chinesischen Revolution mit einer politik- und militärhistorischen Perspektive verbunden, welche die Rolle handelnder Subjekte ernstnimmt. Damit wird sowohl der in der China-Historiographie noch verbreiteten Vernachlässigung von Krieg und Militär begegnet als auch die dominante Vorstellung in Frage gestellt, wonach die chinesische Revolution in erster Linie ein Kampf zwischen Ideen und letztlich die Umsetzung ideologischer Projekte und Programme war. Am Ende bedeutet dies eine Entideologisierung der nationalen Revolution, ihre Darstellung im Spiegel realpolitischer Zwänge, ihre Dekonstruktion zu einem integrativen Bestandteil eines neuen (vom Wegen inspirierten) chinesischen Militarismus einerseits und der alten "strategischen Kultur" Chinas andererseits.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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