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Skelettveränderungen im Lebenszyklus des atlantischen Lachses (Salmo salar)

Fachliche Zuordnung Systematik und Morphologie der Tiere
Förderung Förderung von 2002 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5353969
 
Während des Laichaufstiegs im Süßwasser finden bei Lachsen tiefgreifende und vielfältige Veränderungen am Kopfskelett statt, am auffälligsten durch die Ausbildung eines knöchernen Hakens am Unterkiefer des Männchen. Funktion und Genese dieser Umgestaltungen (die wahrscheinlich beim Wiedereintritt ins Meer rückgängig gemacht werden), stellen immer noch ein wissenschaftliches Rätsel dar, dessen Lösung bei diesem wichtigen und bedrohten Nutzfisch von großer Bedeutung ist. Eine enge Kooperation mit kanadischen Institutionen erlaubt jetzt erstmals die Morphologie, Histologie und Biochemie des Knochenumbaus beim atlantischen Lachs in allen relevanten Lebensphasen (marin sowie in Süßwasser auf- und abwandernd) eingehend zu erforschen, und zwar auch unter Einbeziehung des ökologisch bedeutsamen Frage nach der Mortalität von Individuen in Abhängigkeit vom Ausmaß der Umbildungen. Die Arbeiten können an repräsentativen Zahlen der Weltweit größten noch vorhandenen Population atlantischer Lachse in Kanada durchgeführt werden. Weiterhin werden vergleichend Individuen aus den Rehabilitationsprogrammen für den Lachs in Elbe und Rhein in die Untersuchungen einbezogen. Es stehen etliche Voruntersuchungen sowie jüngst etablierte Methoden zur Analyse von Veränderungen des Fischknochens zur Verfügung. Das beantragte Projekt wird nicht nur ein dringend benötigtes besseres Verständnis der Biologie der Lachse erbringen, sondern auch die Ursachen für häufige Skelettdeformationen bei Lachsen in der Natur und Aquakultur klären helfen. Schließlich verfolgen wir das Ziel, unsere Grundlagenforschung zu Funktion und Evolution des Wirbeltierknochens weiterzuführen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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