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Wechselkursvolatilität, spekulative Attacken und die Struktur von Devisenmärkten

Fachliche Zuordnung Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung Förderung von 2001 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5354889
 
Der Wechselkurs gehört zu den wichtigsten Preisen in einer Volkswirtschaft. Der Staat hat daher einen großen politischen Anreiz, die Preisentwicklung auf dem Devisenmarkt zu steuern. Die staatlichen Eingriffe haben zu einer Vielzahl von Währungssystemen geführt, die unterschiedliche Probleme aufweisen, etwa exzessive Volatilität bei flexiblen Wechselkursen und spekulative Attacken bei Fixkurssystemen. Diese Phänomene werden in der Literatur in isolierten Ansätzen untersucht, obwohl sie von den gleichen Faktoren verursacht werden - dem Wechselspiel zwischen makroökonomischen Fundamentalfaktoren, staatlicher Währungspolitik und den Entscheidungen der privaten Akteure auf dem Devisenmarkt. Diese Trennung soll durch die explizite Modellierung der Devisenmarktstruktur und des Entscheidungsverhaltens unterschiedlicher Typen von Devisenhändlern, etwa von langfristig orientierten Investoren und kurzfristig agierenden Spekulanten, überwunden werden. Für die Notenbank ergeben sich wichtige Begrenzungen für ihre Währungspolitik, wenn sie bei beschränkter Information und Rationalität der privaten Akteure mit Herden- und Gruppeneffekten auf den Devisenmärkten zu rechnen hat. Aufgrund der bisher weitgehend fehlenden empirischen Fundierung soll ein Schwerpunkt des Projektes auf die Ableitung und dem Test empirisch überprüfbarer Modellaussagen liegen. Darauf aufbauend werden Prognoseverfahren und Politikempfehlungen - insbesondere zur Stabilisierung von Währungsregimen gegen spekulative Attacken - abgeleitet.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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