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Einfluß von Reparaturfaktoren auf Integrase-vermittelte Prozesse

Antragsteller Dr. Markus Kiechle
Fachliche Zuordnung Zellbiologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5355009
 
In dem Modellorganismus Bäckerhefe (S. cerevisiae) konnte kürzlich gezeigt werden (Kiechle et al., 2000), daß die an der DNA-Reparatur und am Telomermetabolismus beteiligten Ku-Proteine eine zusätzliche Schutzfunktion für die Zelle besitzen, indem sie den Ty-Integrase-vermittelten Einbau von Fremd-DNA verhindern. Integration (IN) katalysiert sowohl bei Retroviren als auch bei den nicht-infektiösen retrovirus-ähnlichen Ty-Elementen der Hefe den genomischen Einbau von viraler (bzw. Ty-) cDNA. Für Ty-IN konnte bereits früher gezeigt werden, daß sie in vitro auch Nicht-Ty-DNA als Substrat nutzt, während in vivo ein solcher Einbau bisher nicht beobachtet worden war. Ein Ziel dieses Vorhabens ist daher die Aufklärung der Frage, wie Ku den IN-vermittelten Einbau von Fremd-DNA in Wildtypzellen verhindert und welche Ty-kodierten oder zellulären Komponenten neben IN für diese Integrationsart notwendig sind. Ein weiteres Ziel ist die Aufklärung der Frage, ob die homologen Ku-Proteine in Säugerzellen ebenfalls eine Rolle bei der Integration von Fremd-DNA besitzen und ob in Ku-defizienten Zelllinien erhöhte Transfektionsraten in Gegenwart von IN nachgewiesen werden könnten. Hierzu werden gut regulierbare Expressionssysteme etabliert, da unklar ist, ob erhöhte IN-Expression genotoxisch wirkt. Parallel soll daher auch geklärt werden, ob Integrase genomische DNA-Schäden verursacht. Das Projekt dient der Aufklärung von Wechselwirkungen zwischen Reparaturfaktoren und IN-vermittelten Prozessen, die Ergebnisse könnten aber auch praktische Auswirkungen, beispielsweise für die Gentherapie, besitzen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
Kooperationspartner Professor Dr. Robert Schiestl
 
 

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