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Einrichtungen im Gesundheits- und Sozialwesen als Anbieter von Gesundheitsinformationen zur frühkindlichen Allergieprävention für Eltern: qualitative Implementierungsstudie. (NUTZERBEDÜRFNISSE)

Antragsteller Dr. Jonas Lander
Fachliche Zuordnung Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 409800133
 
Um zu verstehen, welche Maßnahmen das Allergierisiko eines Kindes verringern können, und um sich über die Bedeutung der frühkindlichen Allergieprävention (ECAP) im Allgemeinen zu informieren, sehen Eltern Einrichtungen im Gesundheits- und Sozialwesen aufgrund ihres Vertrauensverhältnisses und ihres regelmäßigen persönlichen Kontakts als wichtige Informationsquelle an. Die entsprechenden Professionen erfüllen jedoch eine Reihe unterschiedlicher, oft versorgungsbezogene Rollen und Aufgaben und gelten nicht per se als "Gesundheitsinformation-Anbieter:innen". Jüngste Forschungsergebnisse zeigen zudem, dass wissenschaftliche Erkenntnisse zur Allergieprävention Gesundheitsfachkräften zwar häufig bekannt sind, aber nicht aktiv weitergegeben werden. Die Ziele dieser Studie sind: 1) zu ermitteln, welche lokalen und regionalen Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens zur Verfügung stehen, um Eltern ECAP-Informationen zur Verfügung zu stellen und die jeweils möglichen Hindernisse, Chancen und Präferenzen zu ermitteln, 2) eine Implementierungsstrategie zu entwickeln und zu erproben, wie ECAP-Informationen für Eltern durch Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens zu vermittelt werden können, und 3) die Pilot-Implementierung aus der Sicht der ECAP-Informationsanbieter und -empfänger zu evaluieren. Das Arbeitsprogramm beinhaltet sieben aufeinanderfolgende Aufgaben, strukturiert anhand des "Implementation Research Logic Model" von Smith et al. (2020): Zunächst werden wir ein Patient-Public-Involvement-Panel einrichten, welches das Forschungsprojekt bezüglich der Planung und Durchführung berät. In Aufgabe 2 wird mittels eines Stakeholder-Mapping untersucht, welche regionalen und lokalen Akteur:innen im Gesundheits- und Sozialwesen als ECAP-Informationsanbieter:innen dienen können. Die Ergebnisse werden genutzt, um mit den identifizierten Akteur:innen qualitative Interviews zu Barrieren und Förderfaktoren bei der Vermittlung von ECAP-Informationen zu führen. In Aufgabe 4 werden ECAP-Informationsmaterialien entwickelt, die in Aufgabe 5 während einer sechsmonatigen Pilot-Implementierungsphase regional an Eltern vermittelt werden. Aufgabe 6 beinhaltet die Anpassung von Aufgabe 3 - Aufgabe 5 für Eltern mit Migrationshintergrund. In Aufgabe 7 wird der Pilotimplementierungsprozess hinsichtlich zentraler Implementierungsergebnisse (z. B. Akzeptanz, Durchführbarkeit, Wirksamkeit) evaluiert. Innerhalb der Forschungsgruppe werden wir a) mit WP1 (Interessenkonflikte) und WP2 (Lebende systematische Reviews) zusammenarbeiten, um die ECAP-Evidenz für Eltern zusammenzufassen, b) mit WP3 (Gesundheitsfachkräfte), um gemeinsam Ansätze für den Zugang zu den Studienteilnehmenden und die didaktischen Merkmale der ECAP-Information zu erarbeiten, und c) mit WP7 (Planetare Gesundheit), um das Thema planetare Gesundheit in die ECAP-Informationen für Eltern zu berücksichtigen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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