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Corpus der koptischen magischen Handbücher

Antragstellerinnen / Antragsteller Korshi Dosoo, Ph.D.; Marketa Preininger Svobodova
Fachliche Zuordnung Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 535551476
 
Koptische private rituelle – „magische“ – Manuskripte geben tiefe Einblicke in die Hoffnungen, Ängste und Überzeugungen der Menschen im spätantiken und frühislamischen Ägypten (ca. 4. bis 12. Jahrhundert n. Chr.). Die rituellen Praktiken, von denen sie zeugen, wurden verwendet, um die Krisen des täglichen Lebens zu bewältigen – Krankheiten, soziale Konflikte und die Ungewissheit über die Zukunft – und bieten Einblicke in das intime Leben der Menschen der Antike. Sie dokumentieren auch den komplexen kulturellen und religiösen Austausch jener Zeit – Interaktionen zwischen den alten ägyptischen und griechischen religiösen Traditionen, verschiedenen Formen des Christentums, des Judentums und später des Islams – und bieten eine Perspektive auf Weltanschauungen, die über die in elitären literarischen oder kirchlichen Texten dargestellten hinausgehen. Leider spielen magische Texte für die Erforschung der Geschichte des spätantiken Ägyptens und des Christentums im Allgemeinen nur eine marginale Rolle, was auf die große Zahl unveröffentlichter Manuskripte und das Fehlen eines kohärenten veröffentlichten Quellenkorpus zurückzuführen ist. Das Hauptziel des vorgeschlagenen Projekts Corpus of Coptic Magical Formularies (CoMaF) ist daher Grundlagenforschung in Form der Veröffentlichung eines Korpus von 39 magischen Handbüchern in koptischer Sprache, begleitet von einer datengestützten Analyse zweier Schlüsselaspekte des Korpus: Sprache und Ritual. Die Arbeit an der Analyse wird von beiden Projektleitern gemeinsam durchgeführt und stützt sich auf die Fähigkeiten beider Projektleiter (PI): PI Dosoo wird sich auf die sprachlichen Merkmale des Korpus konzentrieren und PI Preininger Svobodová (Preininger) auf seine rituellen Aspekte. Die beiden Projektleiter konnten im Rahmen ihres aktuellen Projekts umfassende Erfahrung sammeln. Auf diesem Projekt baut das vorgeschlagene Projekt auf.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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