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Die psychotherapeutische Behandlung von somatoformen Störungen im Rahmen des psychosomatischen Konsil- und Liaisondienstes. Eine manualgestützte, kontrollierte und randomisierte Ergebnisstudie am Universitätsklinikum Freiburg.

Fachliche Zuordnung Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5355667
 
Patienten mit körperlichen Beschwerden ohne ausreichenden Organbefund werden überwiegend in der Haus-, Facharztpraxis und im Krankenhaus behandelt, oft ohne befriedigenden Erfolg. Die Beanspruchung ambulanter und stationärer Behandlung ist neunmal größer als die der Allgemeinbevölkerung. In einer kontrollierten und randomisierten Studie soll die Wirksamkeit einer optimierten Intervention im Rahmen des psychosomatischen Liaisondienstes untersucht werden: Patienten der Medizinischen Klinik und Neurologischen Klinik der Universität Freiburg werden in zwei Gruppen A und B randomisiert. Die Patienten der Gruppe A (Interventionsgruppe) werden nach einem Liaisonkonzept versorgt, das folgende Elemente umfaßt: Manualisierte psychotherapeutische Interventionen zur Entwicklung eines psychosomatischen Krankheitsverständnisses, Förderung der Affektwahrnehmung und der Affektäußerung, Symptomlinderung und Verbesserung der Lebensqualität, Einbeziehung von behandelnden Ärzten und Pflegepersonal, Aufbau von Psychotherapiemotivation und Einleitung der poststationären Weiterbehandlung durch Hausarzt oder Fachpsychotherapeut. Patienten der Gruppe B (Kontrollgruppe) werden über psychosomatische Zusammenhänge und Behandlungsmöglichkeiten informiert. Für jede Gruppe sollen 48 Patienten rekrutiert werden (Gesamt N = 96). Die Studie ist auf 3 Jahre mit 4 Meßzeitpunkten angelegt. Das Behandlungsmanual basiert auf dem Wissensstand für psychotherapeutische Kurzinterventionen in der Primärversorgung und im Krankenhaus und konnte bereits im Rahmen des psychosomatischen Konsil- und Liaisondienstes erprobt werden. Hauptziel ist die Motivierung für eine psychotherapeutische Weiterbehandlung. Weitere Zielvariablen sind die Lebensqualität, die Behandlungszufriedenheit und die Gesundheitskosten (AU-Tage und Krankenhaustage).
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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