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Mannigfaltigkeit: Erfordernis und Möglichkeitsbedingungen einer pluralistischen Politischen Ökonomie

Antragsteller Dr. Steffen Groß
Fachliche Zuordnung Wirtschaftstheorie
Förderung Förderung von 2002 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5355695
 
Ziel des Vorhabens ist die Wiedergewinnung eines Konzepts von "Politischer Ökonomie" in deutlicher Absetzung von den die akademischen Wirtschaftswissenschaften heute beherrschenden "Economics". Dieser Hauptstrom wirtschaftswissenschaftlichen Denkens wird bereits seit längerer Zeit selbst von Vertretern des Faches scharf kritisiert. Hauptkritikpunkt ist die zunehmende Formalisierung, die das Fach zur Subdisziplin der Mathematik geraten läßt. Beklagt wird vor allem der dehumanisierte monistische Theorieansatz und auf der praktischen Ebene das Mißverhältnis zwischen dem getriebenen formalen Aufwand und dem sich in dessen Ergebnis einstellenden praktischen Aussagewert. Das Projekt nimmt die interne und externe Kritik an der modernen Volkswirtschaftslehre an und sucht die Möglichkeitsbedingungen für einen alternativen wirtschaftswissenschaftlichen Ansatz, der ökonomisches Handeln im kulturellen Gesamtzusammenhang zu verstehen in der Lage ist, auszuloten. Dies soll in drei Hauptschritten erfolgen: 1. Zunächst gilt es, jenen Prozeß zu beleuchten und zu verstehen, in dessen Verlauf Ende des 19. Jahrhunderts der klassische Ansatz einer "Politischen Ökonomie" zugunsten der "Economics" aufgegeben wurde. 2. Im zweiten Teil werden die für eine "Politische Ökonomie" als tragend erachteten Grundbegriffe - Freiheit, Liberalismus, Kultur, Öffentlichkeit - vor dem Hintergrund der vielfältigen und widersprüchlichen "Natur des Menschen", einer eingehenden Betrachtung unterzogen. 3. Der dritte Teil diskutiert die Möglichkeit einer "Politischen Ökonomie" sowohl aus der Richtung der ökonomischen Theorie im engeren Sinne als auch vom Strandpunkt einer Philosophie des Ökonomischen. Im Kern wird hier nach der "inneren Form" des Ökonomischen gefragt. Insgesamt sucht das Projekt drei Perspektiven zu integrieren: Die Perspektiven jeweils der positiven und normativen Ökonomik, sowie der Methodologie der Volkswirtschaftslehre.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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