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Politik des aufgeklärten Glücks - Jeremy Benthams philosophisch politisches Denken

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2001 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5356244
 
Die vorliegende Monographie stellt die erste deutsche Gesamtdarstellung von Jeremy Benthams (1748-1832) politischen Denken dar. Das Werk Benthams, der gemeinhin als der Gründer des angelsächsischen Utilitarismus verstanden wird, wird dabei als ein Beitrag zu einer Theorie der innerweltlichen Glücksverteilung rekonstruiert, dem es vor allem um die Maximierung von Freude und die Minimierung bzw. Kompensation von Leiden geht. Benthams Leitmaxime vom grössten Glück der grösstmöglichen Zahl, die er aus den natürlichen Glückskalkülen der Individuen ableitet, durchzieht seine gesamte Argumentation. Sie überdauert den Wandel vom aufgeklärten Bürokraten zum radikalen Demokraten und gibt die Basis her für alle grundlegenden Reformen der überkommenen Institutionen. Recht, Strafjustiz und politische Institutionen werden der Überprüfung durch das Postulat der Glücksmaximierung unterworfen, während gleichzeitig immer wieder das Verhältnis von je individuellem Glück und dem Glück der anderen thematisiert wird. Die Ergebnisse der dargestellten Denkbewegung sind eine minimalistische Moraltheologie, eine Theorie des politische erzeugten positiven Rechts und eine radikale Theorie der repräsentativen Demokratie, die mit der dauernden Korrumpierbarkeit des menschlichen Glücksstrebens rechnen und ihm zugleich eine evolutionäre Steigerung in Richtung auf menschliche Solidarität zutrauen und sie befördern helfen.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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