Detailseite
Projekt Druckansicht

Möglichkeiten der Rekonstruktion spätglazialer und früh-letztglazialer Meeresspiegel- und Umweltveränderungen im Bereich des Golfo San José (Peninsula Valdés/Argentinien) mit Hilfe von Kernsondierungen - eine Pilotstudie

Fachliche Zuordnung Physische Geographie
Förderung Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5356323
 
Der mit dem offenen Meer über eine heute weniger als 20 m tiefe Schwelle Golfo San José (Peninsula Valdés/Argentinien) ist ein ideales Archiv für die Rekonstruktion der Meeresspiegelschwankungen und des paläoökologischen (Klima, Vegetation) Wandels in Nordpatagonien. Es ist zu erwarten, daß sich die Transgressionsmaxima der Sauerstoffisotopenstufen (OIS) 1,5,7 usw. als vollmarine Fazies in den Sedimentkernen identifizieren lassen, die Regressionsphasen (OIS 2,4,6 usw.) dagegen durch hypersaline Fazies mit vermehrtem Staubeintrag. Ziel der hier beantragten Pilotstudie ist es, durch flachseismische Aufnahmen die Sedimentverteilung und-mächtigkeit zu erfassen und mit Hilfe von oberflächennahen Kernen zunächst die Veränderungen des Meeresspiegels und der Paläoökologie nach dem letztglazialen Meeresspiegeltiefstand bis heute zu testen. Wähend sich bisherige Untersuchungen von Paläomeeresspiegelveränderungen an der argentinischen Atlantikküste ausschließlich auf die dort erhaltenen pleistozänen und holozänen Strandlinien stützen und somit lediglich Transgressionsmaxima warmzeitlicher Meeresspiegelstände erfassen, sollen hier Informationen über Zeitpunkt und Ausmaß der Meeresspiegelveränderungen am Ausgang des letzten Interglazials und am Ausgang des letzten Glazials untersucht werden. Der Schlüssel dazu ist die Auswertung der Kurzkerne hinsichtlich sedimentologischer und faunistischer Parameter und ihre zeitliche Einordnung mittels AMS-14C-Datierung und Tephrochronologie.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung