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Rechtfertigungsdruck und eskalierendes Commitment

Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5357030
 
Die bisherige Forschung zum eskalierenden Commitment leidet an drei entscheidenden Schwachpunkten. (1) Als zentrale Randbedingung wurde die Rechtfertigungspflicht (Verantwortlichkeit) der Entscheider herausgestellt. Bedauerlicherweise wurde dieses Konzept zu undifferenziert verwendet. Insbesondere wurde die Frage des Selbstrechtfertigungsdrucks der durch die Beteiligung an der anfänglichen Investitionsentscheidung entsteht, nicht deutlich genug von der Rechtfertigungspflicht für das Vorgehen sowie das Ergebnis der getätigten Investitionen unterschieden. (2) Meistens wurden nur punktuelle Entscheidungen (insbesondere eine Entscheidung nach einem Misserfolg) untersucht, womit die Dynamik der Eskalation (nämlich mehrfache positive Entscheidungen trotz wiederholten Rückschlägen) nur unzulänglich untersucht werden kann. (3) Schließlich wurde weitgehend ignoriert, dass Investitionen nach Rückschlägen nicht einfach pauschal als "Eskalation" interpretiert werden können, sondern dass es sich (auch) um das Bemühen um Lernen, Persistenz oder Testen alternativer Strategien handeln kann. Es wird vorgeschlagen, den Prozess der Eskalation im Rahmen eines dynamischen Rollenspiels zu untersuchen und den Einfluss verschiedener Rechtfertigungsmanipulationen auf Verhalten und kognitive Prozesse im Rahmen von drei Experimenten zu untersuchen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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