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Arzneimitteltransfer durch die Blut-Hirn-Schranke

Fachliche Zuordnung Pharmazie
Förderung Förderung von 2002 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5357435
 
Der Übertritt von Substanzen aus dem Blut ins zentrale Nervensystem wird durch die Endothelzellschicht der Gehirnkapillaren, die sogenannte Blut-Hirn Schranke, reguliert. Nur wenige Verbindungen durchqueren diese zelluläre Barriere über spezifische Membran-carrierproteine oder Rezeptoren. Dazu zählen kationisiertes Albumin, Transferrin oder Lipoproteine. Sie sollen als Vektoren an Arzneistoffträger gekoppelt werden, um ansonsten nicht ZNS-gängige Wirkstoffe gehirngängig zu machen. Untersucht werden soll die Beladung ausgewählter Liposomen mit Modellarzneistoffen und Apolipoprotein E, Apo-E-Fragmenten oder einem Antitransferrinrezeptor-Single Chain-Antikörper als Vektoren. Eigene Vorarbeiten zeigten, dass Apo-E und ein Transferrinrezeptor-Antikörper über einen zytotischen Mechanismus in Endothelzellen aufgenommen werden und durch Transzytose ins ZNS gelangen. Es wird erwartet, dass es nach der Kopplung an Liposomen zu einer erhöhten Wirkstoffaufnahme in die Endothelzellen, einer intrazellulären Freisetzung und damit zu einer verstärkten Wirkstoffabgabe ins Gehirn kommt. Auf diese Weise sollen ansonsten nicht gehirngängige Substanzen bei der Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen, Tumorerkrankungen oder vaskulären Erkrankungen für das zentrale Nervensystem verfügbar gemacht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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