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Regulation von Leptinproduktion und -Transfer in der humanen Plazenta in Abhängigkeit von fetaler Reife und Wachstum

Antragsteller Dr. Knud Linnemann
Fachliche Zuordnung Kinder- und Jugendmedizin
Förderung Förderung von 2002 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5357818
 
Erstellungsjahr 2008

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Wir haben im dualen in vitro Plazentaperfusionsmodell die Einflussfaktoren Gestationsalter, Hypoxie, hCG und Schwangerschaftspathologie auf die plazentare Leptinproduktion untersucht. Weiterhin wurde stets gemessen, zu welchen Anteilen die plazentare Leptinproduktion den maternalen und den fetalen Kreislauf erreicht. In allen Experimenten wurde nur ein sehr geringer Teil (ca. 5%) der Gesamtproduktion in den fetalen Kreislauf freigesetzt. In den Versuchen mit markiertem Leptin fanden wir sogar, dass Leptin bevorzugt von der fetalen Seite der Plazenta zur maternalen Seite transportiert wird. Die Leptinexpression ist in der Frühschwangerschaft am höchsten und nimmt im Verlauf der Schwangerschaft stetig ab. Für die Schwangerschaftspathologien Präeklampsie und intrauterine Wachstumsretardierung konnten wir eine erhöhte Leptinexpression nachweisen. Möglicherweise besteht hierin ein Ansatz für eine frühzeitige Diagnose dieser beiden Schwangerschaftsprobleme. Wir vermuteten, dass ein zentrales Schwangerschaftshormon, dass hCG die Leptinproduktion im Plazentagewebe stimuliert, wie es bereits für Fettgewebe gefunden wurde. In unseren Experimenten zeigte sich eine signifikante Hemmung der plazentaren Leptinproduktion durch hCG. Diese Ergebnisse lassen uns vermuten, dass die unterschiedlichen Schwangerschaftshormone in der Plazenta einschließlich Leptin sich im Sinne eines negativen Feedback regulieren mit dem Ziel die für das Überleben des Feten wichtigsten Supplemente, insbesondere Glukose, bereitzustellen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Transcriptional effects of hypoxia on fusiogenic syncytin and its receptor ASCT2 in human cytotrophoblast BeWo cells and in ex vivo perfused placental cotyledons. Am J Obstet Gynecol 2003; 189(2):583-588
    Knerr I, Weigel C, Linnemann K, Dotsch J, Meissner U, Fusch C, Rascher W
  • Expression, localization, and function of MRP5 (ABCC5), a transporter for cyclic nucleotides, in human placenta and cultured human trophoblasts: effects of gestational age and cellular differentiation. Am J Pathol 2005; 166(1):39-48
    Meyer zu Schwabedissen HE, Grube M, Heydrich B, Linnemann K, Fusch C, Kroemer HK, Jedlitschky G
  • Expression, localization, and function of the carnitine transporter octn2 (slc22a5) in human placenta. Drug Metab Dispos 2005; 33(1):31-37
    Grube M, Schwabedissen HM, Draber K, Prager D, Moritz KU, Linnemann K, Fusch C, Jedlitschky G, Kroemer HK
  • Variable expression of MRP2 (ABCC2) in human placenta: influence of gestational age and cellular differentiation. Drug Metab Dispos 2005; 33(7):896-904
    Meyer zu Schwabedissen HE, Jedlitschky G, Gratz M, Haenisch S, Linnemann K, Fusch C, Cascorbi I, Kroemer HK
  • Epidermal growth factormediated activation of the map kinase cascade results in altered expression and function of ABCG2 (BCRP). Drug Metab Dispos 2006; 34(4):524-533
    Meyer zu Schwabedissen HE, Grube M, Dreisbach A, Jedlitschky G, Meissner K, Linnemann K, Fusch C, Ritter CA, Volker U, Kroemer HK
  • Ultrastructure of human placental tissue after 6 h of normoxic and hypoxic dual in vitro placental perfusion. Placenta 2007; 28(8-9):861-867
    Bachmaier N, Linnemann K, May K, Warzok R, Kuno S, Niemeyer M, Balk S, Fusch C
  • Role of the multidrug transporter proteins ABCB1 and ABCC2 in the diaplacental transport of talinolol in the term human placenta. Drug Metab Dispos 2008; 36(4):740- 744
    May K, Minarikova V, Linnemann K, Zygmunt M, Kroemer HK, Fusch C, Siegmund W
 
 

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