Funktionelle Analyse des Typ III-Effektors HopS1 und seines Typ Ill-Chaperons ShcS1 aus dem Pflanzenpathogen Pseudomonas syringae
Final Report Abstract
Im Förderzeitraum konnten wir weitere Fortschritte zur Analyse der Effektoren HopS1, HopO1-1 und HopO1-2 und deren spezifischer Chaperone ShcS1 und ShcO1 machen. Leider ist es uns nicht gelungen, die Enzymaktivität von HopS1 nachzuweisen. Wir haben unsere Arbeiten daher auf die subzelluläre Lokalisierung der Effektoren in der Wirtszelle ausgedehnt, um einen Hinweis zu bekommen, welchen Wirkort die Effektoren in der Pflanzenzelle haben. Für HopS1 konnten wir eine Lokalisierung an filamentösen Strukturen nachweisen, die vermutlich Mikrotubuli darstellen. Die Interaktion in pianta zwischen HopS1 und dem pflanzlichen Interaktor Centrin/KIC erfolgt ebenfalls an den Mikrotubuli. HopS1 wäre damit der erste Effektor eines pflanzenpathogenen Bakteriums, der an das Zytoskelett der Wirtszelle lokalisiert. HopO1-1 und HopO1-2 lokalisieren dagegen an die Plasmamembran der Pflanzenzelle. Weiterhin konnten wir Interaktionsdomänen im Effektor HopS1 kartieren. Die Bindedomäne zu den Chaperonen ShcS1 und ShcO1 wurde auf einen zentralen Bereich von 100 Aminosären Länge eingegrenzt. Im C-terminalen Abschnitt dieses Bereiches konnten wir die Interaktionsdomäne zum pflanzlichen Interaktor Centrin/KIC lokalisieren. Diese Information können wir nun nutzen, um die an der Interaktion zwischen Effektor und Chaperon beteiligten Aminosäuren näher zu bestimmen. Ein hierfür durchgeführter Peptid-Scan brachte keine neuen Erkenntnisse, daher werden wir in Zukunft andere experimentelle Ansätze nutzen.