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Wortgeographie der Sprachlandschaften Vorarlbergs und Liechtensteins

Fachliche Zuordnung Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5358356
 
Die vorliegende Arbeit beruht auf dem Material des "Vorarlberger Sprachatlas mit Einschluß des Fürstentums Liechtenstein, Westtirols und des Allgäus", der von Eugen Gabriel herausgegeben wird und an dem Verfasser fast zwanzig Jahre lang mitgearbeitet hat. Eine Gesamtdarstellung der Wortgeographie des gesamten Alpenrheinraumes fehlt bislang. Diese Lücke zu füllen ist das Ziel der Arbeit. Auf Grund der Siedlungsgeschichte liegt es nahe, dabei zwischen romanischem und deutschen Wortgut zu unterscheiden. In einem ersten Kapitel wird die Verbreitung des romanischen Wortgutes untersucht. Hierbei tritt einerseits - entsprechend der Germanisierungsrichtung von Nord nach Süd - deutlich eine Staffellandschaft hervor, so daß die Zahl der Reliktwörter nach Süden zunimmt. Andererseits sind durch die Walser nochmals Bezeichnungen romanischer Herkunft nach Vorarlberg gelangt, die aus der Westschweiz stammen und damit frankoprovenzalischen Ursprungs sind. Beim deutschen Wortschatz haben wir es mit dem Arlberg als der wichtigsten wortgeographischen Grenze zu tun. Demgegenüber spielt die Staatsgrenze zur Bundesrepublik Deutschland und zur Schweiz nur eine sekundäre Rolle. Für die Wortgeographie von großer Bedeutung sind dagegen die Einflüsse aus dem schwäbischen Raum, die - abermals gestaffelt - bis in den Süden reichen. Schließlich wird noch kleinräumigen Strukturen nachgegangen. Die hierbei hervortretende Besonderheit des Bregenzerwaldes und der Walsergebiete hängt - so zeigt das abschließende Kapitel - eindeutig mit der Siedlungs- und Wirtschaftsgeographie des Landes zusammen.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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