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Der präfrontale Kortex und seine Bedeutung für Emotion, Motivation und Aufmerksamkeit

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2002 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5358518
 
Ein prominentes biologisches Modell der Emotion und Motivation postuliert, dass der linke Frontallappen des Gehirns eine Spezialisierung für das Erleben von angenehmen Emotionen, Annäherungsverhalten sowie Verhaltensaktivierung aufweist, während der rechte Frontallappen eine Dominanz für unangenehme Emotionen, Rückzugsverhalten sowie Verhaltenshemmung haben soll. Dabei impliziert das Modell, dass unangenehme Emotionen mit Rückzugsverhalten einhergehen, sowie dass Rückzugsverhalten und Verhaltenshemmung kompatible Verhaltensweisen darstellen. Diese Implikationen erscheinen jedoch aus theoretischer Sicht problematisch, da 1) die Emotion des Ärgers zwar unangenehm ist, aber mit Annäherungsverhalten einhergeht, und da sich 2) ein aktives Rückzugsverhalten und eine Verhaltenshemmung gegenseitig ausschliessen. Mit dem beantragten Projekt soll daher empirisch untersucht werden, ob der linke und rechte Frontallappen eine Spezialisierung für emotionale Valenz (Erleben von angenehmen/ unangenehmen Emotionen) oder aber für motivationale Tendenz (Annäherungs-/Rückzugsverhalten) oder aber für eine allgemeine Verhaltensaktivierung/Verhaltenshemmung aufweist. Zudem legen theoretische und empirische Argumente eine Verknüpfung der emotions- und motivationstheoretischen Modelle mit Konzepten der Aufmerksamkeitsforschung nahe. Eine solche Verknüpfung soll deshalb in diesem Projekt ebenfalls psychophysiologisch untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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