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Die Politisierung des Privaten. Konsum, Medien und Politik in der westdeutschen Jugendkultur der 1960er Jahre

Antragsteller Professor Dr. Axel Schildt (†)
Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2001 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5358779
 
Als materielle Basis und Beschleuniger einer in den 196oer Jahren von unten entstehenden Jugendkultur können Massenmedien und die "Kulturindustrie" gelten. Ein Geflecht aus kulturellen Einflüssen und materiellen Gütern bildete eine wesentliche Voraussetzung für die Genese neuartiger "sozialmoralischer Milieus" (M. Rainer Lepsius) in der jungen Generation, die zunächst in den privaten Nahbereichen entstanden, dann aber zunehmend öffentlich diskutiert und als politisch gefärbt interpretiert wurden. Parallel zu einer derartigen Politisierung des Privaten stieg das Interesse an Politik in den 6oer Jahren außerordentlich stark an. In der jungen Generation wurden Konsumkultur und Politisierungsimpulse zu einem spezifischen generationellen Habitus verarbeitet: Privater Konsum und öffentlich erhandelte Politik verbanden sich hier auf bis dahin nicht gekannte Weise. Es soll untersucht werden, wie sich im Laufe der 6oer Jahre die Konturen einer jugendlichen Massenkultur herausbildeten, in der sich Elemente des Konsums mit Elementen der Politik zu einem neuartigen sozialen Stil vermischten. Dies geschieht mit dem Blick auf die Herausbildung und Entwicklung spezifischer Jugendmedien und bestimmter politischer Themen; es werden die Rezeptions- und Produktionsmuster unter den gebildeteren Jugendlichen untersucht - Realschüler, Gymnasiasten und jüngere Studierende -, die in diesem Prozeß Meinungsführer waren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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