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Theorie der Amid-Schwingungsdynamik in Polypeptiden und Proteinen

Fachliche Zuordnung Theoretische Chemie: Elektronenstruktur, Dynamik, Simulation
Förderung Förderung von 2002 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5358959
 
Es ist gut bekannt, dass die hochfrequenten Amid1-Schwingungen der Aminogruppen in Polypeptiden und Proteinen über eine Resonanzwechselwirkung untereinander koppeln. Die in Analogie zu Frenkel-Exzitonen in Farbstoffaggregaten und Chromophor-Komplexen resultierende Delokalisierung und charakteristische Niveauverschiebung korrespondiert zur räumlichen Anordnung der Aminogruppen und damit zur dreidimensionalen Struktur des gesamten Moleküls. Eine einfache Infrarot-Absorptionsspektroskopie erlaubt nur sehr unspezifisch, die Amid1-Exzitonen-Niveaus in Relation zur Molekülstruktur zu stellen. Daher wurde kürzlich eine zweidimensionale Femtosekunden-Infrarotspektroskopie vorgeschlagen, die auch höhere Exzitonen-Mannigfaltigkeiten (Zwei-Exzitonen-Zustände etc.) detektiert. Um damit einen besseren Zugang zur räumlichen Struktur von Polypeptiden und Proteinen zu erhalten, ist eine genau Analyse der Messdaten erforderlich. Die ausgearbeitet vorliegende Theorie zur Beschreibung der dissipativen Multi-Exziton-Dynamik in photosynthetischen Antennensystemen soll daher auf die Amid1-Anregung von Proteinen übertragen werden. Insbesondere soll geklärt werden, bis zu welcher Komplexität der Proteinstruktur verschiedene mehrpuls-spektroskopische Methoden verlässliche Aussagen zur Struktur erlauben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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